Gefahren durch den elektrischen Strom treten auf, wenn es z.B. durch die Berührung einer elektrischen Leitung
mit schadhafter Isolierung zu einer
Körperdurchströmung kommt.
Durch seine relative Leitfähigkeit wirkt der menschliche Körper wie ein Widerstand mit ca. 250 bis 1000 Ω,
so dass auch bei relativ
kleinen Spannungen schon gefährliche Stromstärken auftreten können.
Neben den Unfallmöglichkeiten durch
Schrecksituationen können Längsdurchströmungen je nach Stromstärke-Bereich verschiedene
physiologische Wirkungen von geringen Blutdrucksteigerungen über Verkrampfungen bis hin zum Tod
hervorrufen. Zusätzlich können auch Brände und Explosionen ausgelöst werden.
Eine Körperdurchströmung findet immer dann statt, wenn der Mensch Teil eines geschlossenen Stromkreises wird.
Bild: Längsdurchströmung von der Hand zu den Füßen
(I = Stromstärke, U = Spannung, R = Widerstand)
Als Faustformel gilt, dass ab einer Spannung von 50 V mit erheblichen Gefahren durch den elektrischen Strom gerechnet werden muss. Schutzkleinspannung, dies ist der Bereich bis zu einer Nennspannung von 50 V, ist zwar nicht ungefährlich, in der Regel führen Unfälle in diesem Spannungsbereich jedoch nicht zu lebensbedrohlichen Folgen.
Viele Verletzungen bei Unfällen mit elektrischem Strom sind durch Folgereaktionen bedingt. Dies können z.B. Stürze durch Schockmomente sein.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der Auswirkungen durch Längsdurchströmungen abhängig von Stromart, -stärke und Einwirkdauer.
Wirkungen des elektrischen Stroms auf den menschlichen Körper
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Stromstärke
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Einwirkungsdauer | Wirkung | |
Gleichstrom |
50 Hz-Wechselstrom
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0 – 80 mA | 0 – 25 mA | beliebig | leichte Muskelverkrampfung |
30 – 300 mA | 25 – 80 mA | 25 – 30 Sek. | starke Verkrampfung, Atemnot, evtl. Herzstillstand, Tod |
300 mA – 3 A | 80 mA – 3 A | 0,1 – 0,35 Sek. | Herzkammerflimmern |
über 3 A | über 3 A | beliebig | schwere Verbrennungen |